Impulse und Denkanstösse

«Es kann doch gar nichts schief gehen, ich hab' ja keinen Plan.»

Im Spannungsfeld von Führung, Komplexität und Veränderungsdruck kann die Fähigkeit zu improvisieren Wunder wirken. Angst und Druck werden kleiner, und Risiko kann zu einer Chance werden. Und die Fähigkeit, mit dem Unvorhersehbaren jonglieren zu können, wirkt im Team vertrauensfördernd und unterstützt das Finden von Innovation.

 

Wann werden Sie zum Improvisationskünstler und erweitern Ihr Verhaltensrepertoire?

Wenn Sie wissen wollen, wie Sie diese fünf Zutaten in konkretes Handeln umsetzen, Ihr Verhalten gewinnbringend anpassen und die Prinzipien verinnerlichen, dann bestellen Sie eine Offerte für ein individuelles Coaching oder einen massgeschneiderten Workshop.

Eine Lernreise gemeinsam entwickeln
 
Immer mehr Bildungseinrichtungen arbeiten mit ermöglichungsdidaktischen Konzepten. In dieses Umfeld passt das Konzept der Angewandten Improvisation hervorragend. Angewandte Improvisation hilft Lehrpersonen, Lernveranstaltungen als Ping-Pong-Prozess zu gestalten. Denn gute Lehrveranstaltungen sind solche, bei denen die Lernenden ihre Vorerfahrungen, Perspektiven und Ideen aktiv einbringen dürfen und damit ihre persönliche «Lernreise» mitgestalten. Lernende und Lehrperson spielen mit ihren Ideen und Inputs Ping Pong und «assoziieren sich» zu neuen Lernräumen. So wird keine Lehrveranstaltung wie die andere; Langeweile kommt nie auf, und die Lernenden fühlen sich von Beginn an eingebunden. Für alle Lehrpersonen heisst das: seien Sie fachlich vorbereitet, aber haben Sie besser keinen Plan.

Schon mal mit dem Whiskeymixer gescheitert?

Unternehmen und Führungskräfte sind sich häufig gar nicht bewusst, welche Hebel ihnen zur Verfügung stehen, um den Herausforderungen Komplexität und Change zu begegnen. Mit Trainings lassen sich wichtige Kompetenzen wie Vernetztes Denken oder der Aufbau von vertrauensvollen Beziehungen gezielt entwickeln, zwei wichtige Schlüssel in Veränderungsprozessen. Doch gerade der Umgang mit Scheitern ist ein wichtiges Element. Es lässt sich hervorragend spielerisch trainieren. Schon mal etwas vom Whiskeymixer gehört? Ein hervorragendes Teamspiel aus dem Feld der Improvisation, welches es ermöglicht, Misserfolge und Situationen des Scheiterns gefahrlos und lustvoll auszutesten und gemeinsam zu überlegen: was lässt sich eigentlich aus dem Scheitern gewinnen? Warum ist es auch gut, und wieso kann der Misserfolg das gesamte Team weiterbringen? Erkenntnisse, welche helfen, in Veränderungssituationen einen kühlen Kopf zu bewahren und auf Ressourcen zu vertrauen, welche sich nicht in den traditionellen und noch immer weit verbreiteten linearen Denkroutinen finden.

Komplexität, Nichtwissen, Unsicherheit. Der Umgang damit muss nicht schwer fallen.

 

Akzeptieren Sie, was ist und arbeiten Sie damit schöpferisch. Räumen Sie Blockaden weg, in dem Sie aus deren Einzelteilen etwas Sinnvolles machen sowie vermeintliche und gefühlte Sackgassen kreativ weiterdenken. So können Sie Menschen und Organisationen erfolgreich weiterentwickeln. Steigern auch Sie Ihren Erfolg – mit gekonnter Improvisation!

Was ist Improvisationstheater, und wie können Führungskräfte und Teams davon profitieren?


Improvisationstheater ist eine Theaterform, in der Szenen ohne definierte Dialoge oder einstudierte Abläufe gespielt werden. Dafür erhalten die Schauspieler Impulse per Zuruf aus dem Publikum, z. B. einen Ort, einen Beruf, eine Emotion oder eine verwandtschaftliche Beziehung der Schauspieler, welche für die Szene relevant sein soll. Diese Inputs und einige wenige Regeln des Zusammenspiels bilden den Rahmen für eine nun spontan gespielte, improvisierte Szene. Innerhalb dieser Grenzen sind die Schauspieler frei, können Beziehungen und Zustände definieren und in ihren Dialogen Unglaubliches behaupten. Der Zufall und das Unbewusste erhalten dabei eine besondere Bedeutung. Die gespielte Szene ist einmalig und entsteht während des Spielens. Keiner weiss, wohin sie führt und welche Wendungen sie nimmt.

 

Unangenehme Situationen überall
Was hat das alles mit Führung zu tun? Und wie können Organisationen von dieser kulturellen Spielart profitieren? Die Schauspieler im Improvisationstheater gehen mit verschiedenen «unangenehmen» Facetten um, z. B. mit

  • Nichtwissen und Unsicherheit («Wer ist die zweite Person auf der Bühne, und was wird sie gleich sagen?»)
  • Druck («Ich muss jetzt etwas beitragen, was die Szene weiterbringt»)
  • Risiko («Was passiert wohl, wenn ich das sage? Und was kommt dann?»)
  • Konflikten («Was mache ich aus der zerstrittenen Beziehung?»).

Im Arbeitsalltag ist man diesen «Facetten» tagtäglich ausgesetzt, und Führungskräfte wie Teams müssen mit ihnen umgehen. Auf jede neue Situation sind angemessen Reaktionen gewünscht. Doch wie sehen diese aus, wenn es an Informationen mangelt? Was tun im Projekt nach gekürztem Budget? Welche Reaktion zeigen nach Veröffentlichung der vernichtenden Ergebnisse der Mitarbeiterumfrage? Wie umgehen mit den hängenden Köpfen in der wöchentlichen Teamsitzung? Das Besondere im Theater ist, dass die Schauspieler diese Situationen suchen, sie sind wichtig für das Gelingen einer guten Szene. Im Unternehmen werden Konflikte, Nichtwissen und Unsicherheit hingegen soweit wie möglich gemieden.

 

Wieso Improvisationstheater als Tool taugt
Eine wichtige Basis für ein gutes Zusammenspiel auf der Bühne bildet Vertrauen. Durch verschiedene Techniken und Übungen lässt sich Vertrauen fördern, damit es alle Schauspieler auf der Bühne «trägt». Darüber hinaus trainiert das Improvisationstheater das Zuhören («Was sagt mir mein Gegenüber, was höre ich neben dem wörtlich Gesprochenen, und welche Chancen stecken darin?») und ermöglicht den konstruktiven Umgang mit Scheitern – und zwar permanent. Denn jede Behauptung durch mich als Schauspieler kann durch die Reaktion meines Gegenübers in eine andere Richtung gesponnen werden – ganz anders, als mein Kopf dies geplant hätte. Und anstatt den Kopf in den Sand zu stecken, weil mein «Plan» nicht aufgeht, suche ich in der neu entstandenen Situation einen weiteren Weg. Schliesslich ist Improvisationstheater ein wunderbares Format, um das gemeinsame Entwickeln und Umsetzen von Ideen zu lernen und dabei immer wieder neue Perspektiven einzunehmen. Es ist eine grossartige Möglichkeit, spielerisch den Umgang mit Überraschungen (= Unvorhergesehenem) zu erlernen, spontaner zu werden und aus Bestehendem permanent Neues zu schaffen.

«Je planmässiger die Menschen vorgehen, desto wirksamer trifft sie der Zufall.» (Friedrich Dürrenmatt)

Kaum eine Führungskraft geht gerne mit Themen wie Komplexität, Unsicherheit und Nichtwissen, Risiko und Konflikten um. Anders die Akteure im Improvisationstheater. Sie laufen zu Hochform auf, wenn es heisst: wir wissen es nicht genau, wir müssen liefern, wir könnten scheitern.
Lernen Sie vom Improvisationstheater den Umgang mit Unsicherheit. Erleben Sie, was es heisst, erfolgreich zu improvisieren und mittels Spontaneität kreativ zu sein. Übertragen Sie neue Erkenntnisse in Ihr persönliches Führungsrepertoire und entwickeln Sie Improvisationskompetenz für sich und Ihr Team.

«Nichts ist so beständig wie der Wandel.»

Was Heraklit bereits 500 v. Chr. wusste, bestimmt heute mehr denn je die Wahrnehmung in Wirtschaft und Gesellschaft. Neben dem Veränderungsdruck aufgrund von Wettbewerb und Digitalisierung kämpfen viele Unternehmen mit dem Mangel an guten Leuten. Bindung ans Unternehmen, auch durch gute Führung, wird immer wichtiger. Führungsmuster aus der Zeit von systematischer, hierarchieorientierter Führung sind dabei immer weniger angemessen, evozieren Konflikte und gefährden die Zielerreichung. Partizipation, Flexibilität und Selbststeuerung lauten die Zauberworte heutigen Führungserfolgs – und die Kultivierung von Spass und Spontaneität bei der (Führungs-)Arbeit.